"Erster Turniersieg auf Bundesebene!"

On the way to Berlin war das Motto des letzten Turniers in diesem Kalenderjahr. Mit moderner und hochpräziser Navigationstechnik seitens Rese und elegant-kompromissloser Fahrweise unseres Chauffeurs Max bretterte man in rekordverdächtiger Zeit die A9 hinauf, inklusive obligatorisch-traditionellem Frühstücks-Boxen-Stop bei Mcces, um zum Turnier der Falklinge, der 1. Berliner Champions Trophy zu gelangen. Auf der Spielwiese begrüßte man alte und auch viele neue Gesichter, die Sonne kam hervor und nach kurzem Kennenlernen und Einzocken konnte die Gruppenphase beginnen.

In Gruppe A ging das Team SaaleSuffSäcke um Marcelinho, dem weißen Kubbaner, flankiert von den beiden in der Vorwoche frisch gebackenen Siegern des 3. Kubb-Turniers im Rahmen der interkulturellen Woche in Jena – Madame Zuverlässig Rese und DJ Meatman – an den Start. Die Auslosung ergab gleich einige Brocken, ja, man kann sagen, es hatte was von einer Todesgruppe, denn drei der vier Teams sollten es dannach ins Viertelfinale schaffen. Dementsprechend waren die Spiele hart umkämpft und nach dem Motto „links angetäuscht und rechts vorbei“ warf man auch einige Stäbe so, was in dieser Sportart leider kontraindiziert ist. Im ersten Spiel gegen die falklinge.com/eins konnte man lange Zeit ein ausgeglichenes Match gestalten, am Ende kam dann jedoch die Erfahrung der Heimmannschaft zum Tragen und die erste Niederlage war besiegelt. In den anderen beiden Gruppenspielen zeigte sich ein ähnliches Bild, hintenraus zu unbeständige Leistungen, Verzweiflung und das fehlende Glück führte dazu, dass man trotz guter Starts die Gruppe auf Platz 4 beendete.


Das zweite Jenaer Team, der „1. FC ThULB“, formierte sich wiefolgt: Der erfahrenste Jenaer Kubber MC Fralu angelte sich Aalmighty Aal ins Boot, der bis dato noch über keinerlei Turniererfahrung verfügte. Mit der Taktik „Fralu räumt vorne auf und Aal gibt lang noch was mit“ fuhr man in Gruppe C richtig gut und konnte alle drei Gruppenspiele gegen Kubb á la Kubb (die Überraschung des Tages!), den Kubb der toten Dichter und das zweite Team der Falklinge erfolgreich gestalten und sich so eine aussichtsreiche Position fürs Achtelfinale sichern.

Dort wartete auf die SaaleSuffSäcke das VM-Revival-Team Henko der Zerstörer mit Heiko, dem Schätzchen aus Gera und Henrik, der an diesem Tag einen durch „Geber-Runden“ lupenreinen Promille-Lauf aufs Parkett zauberte und sich am Ende völlig verdient mit dem Titel des Turniervollsten (der eigentlich wichtigste Titel bei einem Kubb-Turnier!) schmücken durfte. Pünktlich zur KO-Phase legten die SSS hier wie eine Turniermannschaft alles in die Waagschale und zogen mit ihrer bis dato stärksten Turnierleistung ins Viertelfinale ein. Der 1. FC ThULB tat es ihnen prompt gleich und setzte sich gegen die Rhein-Spree-Kubb-Connection durch. Beide im Viertelfinale, im Vorfeld erklärtes Ziel erreicht, kurz durchatmen und weiter geht’s– immer weiter, immer weiter machen.

Der Gegner der SSS's sollte kein geringerer als Kubb á la Kubb sein, die sich im Turnierverlauf immens steigerten und so das saale-süffige Jenaer Team mit den großen Säcken eliminierte und zu den Spielen um Platz 5-8 schickte. Hier konnte im Spiel um Platz 7 gegen die 2 Kubber für ein Halleluja, bestehend aus Maria und unserem liebsten Paten-Onkel und Patent-Inhaber Ole (die geile Sau) ein versöhnliche rAbschluss erreicht werden.


Im anderen Quarterfinal ging es für den 1. FC ThULB gegen KeinKlotz. Hier entwickelte sich ein echtes Marathon-Match, das keinen Verlierer verdient gehabt hätte. Im ersten Satz war die Base der ThULBer schon fast leer, als man vordurfte und das 1:0 nervenstark eintütete. Der zweite Satz ging dann genauso schnell an die Mannen um Starspieler Phillip, weil man vorne nicht konsequent räumen konnte. Und wie sollte es anders sein, im dritten entwickelte sich ein echter Krimi, der alles zu bieten hatte und im Tie-Break entschieden werden sollte:
viele Runden wollte kein Base-Kubb mehr fallen, ein 7-Hitter und großes Hadern, beiderseitiges Vorlassen und einige vergebene Sure Shots - keiner wollte das Ding zu Ende bringen, die Nuss aus der Schale holen, dem Frosch die Locken kürzen, den Apfel zur Birne machen oder aus Hopfen eben Malz.Als dann nur noch 5 oder 6 Kubbs im Spiel waren und der Druck, die Angespanntheit und Nervosität ihre Klimax erreichten, fiel der König und mal fiel sich genauso hartin die Arme. Der Einzug ins Halbfinale gegen das erste Team der Falklinge mit Big Player Andi und Knightrider Silas auf Feld 1 war geschafft.Unter den Besten Vier, jetzt war alles möglich.

 

Die Freude darüber transportierte man mit ins Spiel und ging durch eine klasse Base-Line-Quote mit 1:0 in Front. Satz 2 war ein klasse Spiel von beiden Seiten, es waren schnell viele Kubbs im Spiel und es kam schnell zu der Situation, dass jeder Wurf spielentscheidend hätte werden können. Zu unserem Glück wollten die Falkis einen Kubb immer und immer wieder stehen lassen und dann fiel er auch noch unglücklich, bevor im Feld alle Kubbs down waren – der Knackpunkt. Am Ende stand ein 2:0 zu Buche, das zu eindeutig aussieht, denn man begegnete sich auf absoluter Augenhöhe und nur Nuancen hatten dieses Match entschieden.

Der Finalgegener stand schon in den Startlöchern und es waren niemand anderes als die durstigen vize-besics, ein Team gespickt mit Koryphäen des Kubbsports: Auf der einen Seite unser alter Schlumich Mattrich, der Wichtler, seines Zeichens geilster Kubber auf dem Planeten Erde(ja, man wiederholt sich und dreht sich im Kreise, aber es stimmt halt auch... was zu beweisen war).. und zu seiner Linken der Meister der Besics, ein Alleskönner und dazu noch elegantester Kubbspieler Pankows, Rambo Ramon Rainer - auf dem Blatt Papier eine schier unlösbare Aufgabe und wie Satz 1 zeigte: jeder Fehler wird bestraft. Einmal vorgelassen und bubb, 0:1. Nun musste was kommen, ein Zeichen, oder so. Saubere Treffer auf der Grundlinie bescherten uns den Ausgleich. Ein Entscheidungssatz musste her und hier zeigten beide Teams Nerven, der Druck konnte schließlich kaum größer sein. Glücklicherweise hatte Matthes, der alte Schlingel, schon einige Bier intus und dachte sich, warum nicht mal 2 Stroofkubbs producen? Selbige verschafften uns den kleinen Vorteil, der am Ende vielleicht das Zünglein an der Waage war. Es war geschafft und man war überglücklich. Und biergeduscht. Aber happy. Im Spiel um Platz 3 gewannen die Falklinge gegen das Überraschungs-Team Kubb á la Kubb mit 2:0.

 

Big Props gehen an die „Berliner Falkschaft“, die es geschafft haben, ein geiles Turnier ins Leben zu rufen und an alle anderen Verrückten, die da waren. „Ganz großer Randsport!“



 

Hochzufrieden blicken die Jenaer Paradieskubber auf ihre erste Saison zurück. Es war uns eine Ehre, bei vielen tollen Turnieren mit fantastischen Veranstaltern dabei zu sein. Die Kubbgemeinde wächst und wächst und ist nächste Saison hoffentlich nicht mehr zu bremsen. In diesem Sinne ist auch für uns die Saison nun passé. Gekubbt wird natürlich weiter, immer weiter, immer weiter. Auf die Kubbsaison 2015 mit vielen spannenden Wettkämpfen und einer herzlichen Einladung zur 1. Jenaer Paradies-Open, als kleiner Tipp: frühes Anmelden lohnt sich. Kubb It Up, yo!